Tag 15: Tongariro Alpine Crossing

Heute stand der etwa 20 km lange „Tongariro Alpine Crossing“ auf dem Programm. Eine Wanderung zu den Vulkanen des Tongariro-Massivs. Sicher ein Highlight unserer Reise.

Wie bei Wanderern üblich, geht es frühmorgens los. Um 5:30 Uhr klingelte der Wecker und um 6:30 Uhr hat uns das Shuttle abgeholt. Leider dauerte das Aufsammeln der anderen Mitfahrer etwas länger, so dass wir erst gegen 8:30 Uhr am Startpunkt waren – mit Massen von Mit-Wanderern.

Start des Tongariro Alpine Crossing

Nachdem wir morgens noch Nebel hatten, sind wir bei bestem Sonnenschein auf den Track gestartet. Es geht gemütlich los, aber dann kommt eine große Steigung („Devil’s Staircase“).

Devil’s Staircase

Der Mittelteil führt zwar zu einem großen Teil über eine Hochebene, ist aber aufgrund des Ngauruhoe, der sich rechts neben dem Weg in voller Größe erstreckt, doch sehr imposant.

Ausgetretene Pfade – der Tongariro Alpine Crossing

Der Aufstieg zum Red Crater ist ebenso wieder darauf folgende Abstieg nicht so ganz einfach. Es ist zwar ein Weg, der allerdings aus schotterähnlichem Gestein besteht, das auch ab und zu mal ins Rutschen kommt.

Red Crater
Wie die Ameisen – der Abstieg vom Red Crater
Die Emerald Lakes sind den Maori heilig

“Die Emerald Lakes sind den Maori heilig – das Wasser nicht berühren”, hatte uns unser Busfahrer vor Beginn der Tour eingeschärft. Leider haben wir aber einige Wanderer gesehen, die das ignoriert haben. OK, es stehen keine Schilder an den Emerald Lakes und vielleicht wussten sie es einfach nicht, aber für mich ist das ein Beispiel für den Zwiespalt zwischen Maori Kultur und Tourismus. Maori Kultur ist mehr als der “Haka”, vieles in der Natur ist ihnen heilig, so z.B. auch die drei Vulkane im Tongariro Nationalpark (Mount Ngauruhoe, Tongariro und Ruapehu). Um diese Heiligtümer vor den Einwanderern zu schützen, haben die Maori das Areal Ende des 19. Jahrhunderts der britischen Krone geschenkt, mit der Auflage daraus einen Nationalpark zu machen. Jetzt kommen die Touristen und wandern auf dem Tongariro Alpine Crossing. Allerdings sind solche gekennzeichneten und teilweise befestigten Wege sicher besser, als wenn sich die Wanderer frei im Gelände bewegen würden. Es bleibt aber das Problem: Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet, wie es Hans Magnus Enzensberger formulierte.

Der letzte Ausbruch am Te Maari Krater erfolgte 2012

Wenn man die Vulkane hinter sich gelassen hat, dann folgt ein langer und etwas langweiliger Abstieg zum Car Park, wo einen das Shuttle dann wieder aufsammelt.

Wir waren mit Pausen etwa 6 1/2 Stunden unterwegs für etwa 20 km mit 800 m Aufstieg und 1100 m Abstieg.

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