November auf Hiddensee - grauer Himmel und Sturm

Radtour auf Hiddensee

Für meine Rundtour auf der Insel habe ich mir einen schlechten Tag ausgesucht. Es ist neblig. Grau in grau. Damit war sicher im November zu rechnen, aber das trübt das Inselvergnügen natürlich deutlich.

Von Neuendorf geht es auf der einzigen Inselstraße Richtung Norden. Die Insel ist autofrei; das Fahrrad ist das Hauptverkehrsmittel. Und so kommen mir auf der gepflasterten Straße zahlreiche Radfahrer entgegen. Linkerhand lässt sich im Nebel die Weite der Insel erahnen; rechterhand liegt hinter einem kleinen Wäldchen der Strand.

Straße von Neuendorf nach Vitte
Straße von Neuendorf nach Vitte

Ein kurzer Halt am Hafen von Vitte. Etwa die Hälfte der Inselbewohner lebt in Vitte, das als inoffizieller Hauptort der Insel gilt. Im Hafen ist es ruhig. Der Nebel schluckt die Geräusche. Weiter geht es in den Norden der Insel. An den Künstlerhäusern vorbei fahre ich nach Kloster. In Kloster geht es vorbei an einer weiteren Attraktion der Insel, dem Gerhart-Hauptmann-Haus.

Mein Tagesziel ist heute der Dornbusch, das Hochland im Norden der Insel. Etwa 70 m über dem Meeresspiegel liegt dieser Inselteil; demzufolge geht es steil bergauf. Radfahren auf den typischen Betonplatten macht aber nicht wirklich Spaß.

Richtung Dornbusch
Der Dornbusch ist Teil des Nationalparks Vorpommersche Bodenlandschaft

Auf dem Dornbusch Suche ich das Wahrzeichen der Insel: den Leuchtturm Dornbusch. Aber heute ist das nicht ganz einfach. Man steht vor dem Leuchtturm und sieht ihn nicht.

Von der Aussichtsplattform des Leuchtturms auf ca. 20 m Höhe hat man einen wunderbaren Ausblick über die Insel. Normalerweise. Aber nicht im Novembernebel.

Auf diesem Bild ist ein Leuchtturm versteckt.

Unverrichteter Dinge geht es also wieder zurück nach Kloster. In Kloster geht es zum Hafen. Auch hier ist es ruhig, Mitte November einfach nichts los. Beruhigende Stille. Der Nebel tut sein Übriges und schluckt wie wenigen Geräusche.

Der Hafen von Kloster

An der Ostküste der Insel entlang fahre ich weiter Richtung Süden. Links der Schaproder Boden, rechts Inselwiesen, die vielen Zugvögeln eine Rastmöglichkeit bieten.

Blick über die Vogelwiesen

Nach 22 km und etwas mehr als 2 Stunden komme ich wieder an meiner Ferienwohnung in Neuendorf an. Meine Tour über die Insel Hiddensee war sicher nicht repräsentativ: Nebel im November; Vieles war in der Nebensaison schon geschlossen – die Schönheit der Insel blieb mir bei meinem Besuch leider verborgen.

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