2017 und 2020. Zwei Touren durch Neuseeland. In beiden Fällen eine ähnliche Strecke. Einmal von Nord nach Süd, einmal von Süd nach Nord – was ist denn nun besser?
Die beste Lösung ist natürlich: ein 4-Wochen-Urlaub auf der einen Insel und dann ein 4-Wochen-Urlaub auf der anderen Insel. Genug Zeit, um die Insel zu erkunden und man spart die Fährpassage und die Zusatzkosten für das “One-Way-Wohnmobil”.
Aber was ist die zweitbeste Lösung? Da stellt sich die Frage, was man den bevorzugt: die Nordinsel mit dem subtropischen Norden, den Vulkanen und den großen Städten Auckland und Wellington. Oder die dünn besiedelte Südinsel, mit fast schon einem Übermaß an Natur, den Südalpen und dem etwas rauheren Klima?
Meine Erfahrung aus den beiden Reisen ist, dass man in jedem Fall von den Eindrücken, die man unterwegs hat, “erschlagen” wird. Es ist unheimlich viel, was man sieht, was man erlebt und irgendwann ist man müde. Also: Pausen machen, auch mal durchatmen und einen Tag zum Faulenzen einplanen. Im Rückblick muss ich sagen, dass mir tendenziell die Insel, auf der ich gestartet bin, immer etwas besser gefallen hat. Ein krasser, aber natürlich unfairer Vergleich ist Christchurch: auf der ersten Reise war die Stadt das Ziel, nach drei Wochen war ich schon müde und “voll” von Eindrücken und Stadt war 2017 natürlich noch mehr von den Erdbebenschäden gezeichnet als drei Jahre später. Und das ganz andere Bild 2020: neugierig auf das, was uns erwartet, sind wir in Christchurch gestartet, es waren schon einige Baulücken geschlossen, es war schönes Wetter im Süd-Hochsommer usw. Lange Rede, kurzer Sinn: wenn man unbedingt beide Insel auf einer Reise besuchen möchte dann sollte man meiner Meinung nach mit der Insel beginnen, die einen mehr interessiert.
Spannend ist es auch, die gleichen Straßen in unterschiedliche Richtungen zu befahren. Man glaubt es vielleicht nicht, aber es ergeben sich teilweise ganz andere Eindrücke.
Aber egal, in welche Richtung man fährt: Neuseeland ist ein faszinierendes, schönes Land.
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