mobiler Kaffeestand (Bruce Bay, Westküste der Südinsel / 2020)

Neuseeland – Lessons learned

Nach zwei Reisen nach Neuseeland bin ich zwar weit entfernt davon, ein „Neuseeland-Experte“ zu sein, aber trotzdem gibt es einige persönliche, subjektiveTipps, die ich nicht verschweigen möchte.

  1. Wohnmobil: immer self-contained

Bei meiner ersten Reise hatte ich kein self-contained-Wohnmobil und war somit an die Campingplätze gebunden. „Freedom-Camping“, also das Übernachten außerhalb offizieller Campingplätze ist nur für self-contained-Wohnmobile erlaubt. Dann verschmutzen nämlich die Abwässer nicht die Natur, sondern landen im Abwassertank.

Tipp: den Abwassertank sollte man dann – wenn man auf einem Campingplatz übernachtet – auch regelmäßig leeren.

2. Campingplätze reservieren – nicht nötig

Der Januar ist die Hauptreisezeit der „Kiwis“ und da kann es auf den Campingplätzen schon mal voller werden. Aber bei der 2.Reise haben wir auch auf den beliebteren Plätzen immer einen Platz bekommen. Für eine oder zwei Nächte findet sich immer was. Und wenn man reservieren möchte, dann macht man das nur ein oder zwei Tage im Voraus und nutzt dafür die Camper-Mate App oder die Online-Reservierung über die Webseite, die die meisten Campingplätze inzwischen haben.

leerer Campingplatz im Abel Tasman Nationalpark
Der Reiseführer sagte: auch in der Nebensaison in jedem Fall reservieren (Abel Tasman Nationalpark, 2017)

Und wenn man keinen Platz findet, dann hilft Tipp 1. Mit einem „self-contained“-Wohnmobil kann man auch auf die DoC-Campingplätze oder fast überall in freier Wildnis übernachten.

3. Regelmäßig Tanken

Auf der Südinsel gilt: regelmäßig Tanken und nicht warten, bis der Tank leer ist. Die Insel ist dünn besiedelt und es gibt daher wenige Tankstellen. Unterwegs in den Dörfern gibt es zwar immer wieder Tankstellen, die einen an die 60er- oder 70er-Jahre erinnern und die im Notfall auch die letzte Rettung sein können. Aber dort ist der Sprit noch teurer als an den anderen Orten auf der Südinsel.

4. Kleine Läden

Es gibt sie natürlich, die großen Supermarktketten in den größeren Orten, in denen man sich für die Reise eindecken kann. Aber es gibt auch die kleinen Dorfläden. Unscheinbar, vielleicht auf den ersten Blick etwas heruntergekommen. Aber für die Infrastruktur in dem Land wichtig. Unterstützen wir also auch die kleinen Läden, auch wenn sie etwas teurer sind. Dort kommt man auch einfacher mit den „locals“ ins Gespräch.

mobiler Kaffeestand (Bruce Bay, Westküste der Südinsel / 2020)
Kaffeestand an der Bruce Bay (Westküste der Südinsel / 2020)

Genauso interessant sind die kleinen „Kaffeebuden“, die es immer wieder am Straßenrand gibt. Macht dort Pause und lasst euch vielleicht auf ein Gespräch ein. Vielleicht gibt’s dann noch ein paar Tipps zu Sehenswürdigkeiten, Restaurantempfehlungen etc.

5. Take your time

Man kommt in Neuseeland langsamer voran als man denkt. Viele Straßen sind eng und kurvig; es geht bergauf und bergab. Mit dem Wohnmobil kommt sowieso nicht schnell voran und man hält gefühlt ohnehin alle paar Kilometer an um die Aussicht zu genießen. Oder um andere Autofahrer vorbei zu lassen. Etwas, was man sich in Neuseeland unbedingt angewöhnen sollte: in den Rückspiegel schauen und wenn man eine Schlange hinter sich sieht, bei nächster Gelegenheit kurz rechts ran fahren. Wenn man seine Tagesetappen plant, dann sollte man nur mit etwa 50 km/h als Durchschnittsgeschwindigkeit rechnen.

6. Pausen machen

Damit meine ich nicht die kleinen Pausen auf den täglichen Fahrten. Die müssen natürlich auch sein. Sondern Pausen vom Sightseeing, vom Fahren. Auf meinen beiden Neuseeland-Reisen erging es mir so, dass ich irgendwann satt, voll und müde war. Zuviel tolle Landschaften und interessante Orte gesehen. Wenn man dann nicht Pause macht, dann kann man den Rest nicht mehr wirklich genießen und übersieht das ein oder andere.

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