Eine Insel in der zweiten Reihe

Pellworm spielt nicht die erste Geige im Reigen der nordfriesischen Inseln. Sie steht hinter ihren großen Nachbarn Föhr und Amrum und natürlich dem etwas weiter entfernten Sylt in der zweiten Reihe.

Auch geographisch ist Pellworm eine Insel „in der zweiten Reihe“: Japsand, Norderoogsand und Süderoogsand liegen westlich der Marschinsel und schirmen Pellworm und die nordfriesische Küste gegen die Wellen der Nordsee ab. Somit erfüllen diese Nordfriesischen Außensände wie alle Inseln eine wichtige Funktion im Rahmen des Küstenschutzes. Auch die Halligen, die im Norden und Süden um Pellworm herum liegen, sorgen dafür, dass die Insel praktisch vollständig von anderen Inseln umgeben ist.

Wer also Meeresrauschen und hohe Wellen am Strand haben möchte, der wird das auf Pellworm wohl nur bei extremen Wetterlagen finden. Und überhaupt, das Thema Strand: auch wer sich auf einen langen, großen Sandstrand freut, der wird auf Pellworm nicht fündig werden. Die Strandkörbe stehen am Deich auf Rasen; für Kinder gibt es Spielplätze und Sandkästen. Zum Wasser geht es über eine Badetreppe in’s Watt – und dann ins Wasser.

Rasenstrand auf Pellworm

Pellworm bricht somit mit vielen Insel-Klischees die man als Tourist so hat. Aber das macht die Insel nicht weniger liebenswert. Es ist nicht so überlaufen wie Sylt, es fehlen das schillernde Nachtleben und die Partymeile in der Fußgängerzone sowie die mondäne Bäderarchitektur, die man an der Ostseeküste oder z.B. in Norderney vorfindet. Und es fehlen die Bettenburgen und Hochhäuser, die man teilweise von anderen Bädern kennt. Mein Negativ-Beispiel ist da das Hochhaus Büsum, das nun garnicht in die Landschaft passt.

All das fehlt also auf Pellworm und wer sich darauf einstellt, der kann Pellworm wirklich genießen: Abschalten, Ruhe tanken, die Natur genießen und sich den Wind um die Ohren wehen lassen. Kurz gesagt, es ist die ideale Insel für eine Auszeit abseits der großen Touristenströme.

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