Die heutige Etappe ist nicht nur die längste Etappe unserer Tour; sie hat auch die meisten Höhenmeter. Von Kappeln aus geht es an die Küste und dann über Olpenitz und Damp südwärts. In Eckernförde machen wir Mittagspause. Weiter geht es an der Eckernförder Bucht entlang. In Strande kommen wir an die Kieler Förde und nach dem Nord-Ostseekanal beginnt das „lockere Ausrollen“ durch Kiel und entlang der Kiellinie zu unserem Hotel an der Hörn.
Über die Klappbrücke geht es über die Schlei und dann Richtung Olpenitz. Olpenitz war früher ein Marinestützpunkt, jetzt ist es ein „Ferien-Resort“. Modern und etwas steril. Hinter Olpenitz kommen wir an die Küste und fahren Richtung Damp. Der Weg ist zwar sandig, läßt sich aber gut fahren.
In Damp steht ein Ferienzentrum aus den 1970ern, früher „Damp 2000“ genannt. Beton, Hochhäuser – so wurde halt damals gebaut. Und wir werden noch ähnliche Bauten auf unserer Tour sehen.
Etwa zwei Kilometer hinter Damp verlassen wir die Küste. Wir fahren fast parallel zur Eckernförder Bucht und erreichen nach knapp 20 Kilometern Eckernförde. Dort umrunden wir den Hafen. Nach insgesamt 40 Kilometern haben wir zwar noch nicht „Halbzeit“, aber die Stadt bietet sich an, eine längere Pause zu machen.
Hinter Eckernförde verlassen wir die Küste. Über Schnellmark und Lindhöft kommen wir nach Surendorf. Dort kommen wir zum ersten Mal auf der Tour an einem Supermarkt vorbei. Also ein kurzer Halt, um die Vorräte aufzufüllen: Bananen, Müsliriegel- was man unterwegs halt so braucht. In Surendorf biegen wir links ab, um mal wieder an die Küste zu kommen. Etwa ein Kilometer Umweg – wir hätten auch die Straße weiterfahren können. Denn auf dieser Straße geht es weiter bis nach Schilksee.
In Schilksee biegen wir am Olympiahafen links ab und werfen einen kurzen Blick auf die vielen Segelboote im Hafen und auf den Strand. Es geht durch Friedrichsort weiter Richtung Holtenau; wir nähern uns dem Nord-Ostsee-Kanal. Und da müssen wir uns entscheiden. Brücke heißt Steigung und das wollen wir unseren Beinen nach knapp 80 Kilometern nicht zumuten. Also verzichten wir auf die Aussicht und nehmen die Fähre. Die Fahrt mit der Fähre ist übrigens kostenlos. Das hat Kaiser Wilhelm so entschieden.
Die letzten Kilometer führen uns an der Kiellinie entlang. Die Promenade entlang der Kieler Förde ist sehr schön, aber auch entsprechend beliebt. Viele Sehenswürdigkeiten, Imbissbuden aller Art usw. – da gibt es viel zu sehen und es ist einiges los. Absteigen und schieben wenn es besonders voll wird, ist da die beste Lösung.
Unsere Fahrräder haben heute Nacht ein besonderes Quartier: das Fahrradparkhaus im „Umsteiger“, der Radstation am Hauptbahnhof. Wir übernachten in einem Hotel ein paar Schritte weiter, mit Blick auf die Hörn.
Auch der zweite Tag der Tour war sehr abwechslungsreich: Küste, Hinterland und mit Eckernförde und Kiel zwei größere Städte. Gut fahrbare Wege, nur zweimal mussten wir ein kurzes Stück schieben. Leider waren wir recht spät in Kiel, so dass wir wenig hatten, die Stadt zu erkunden.
Strecke: knapp 90 km – ca. 9 Stunden (mit Pausen)
Amazon-Partner-Link: