Immer am Deich entlang - das Klischee für de Nordseeküstenradweg

Tag 2: Von Emden nach Norden

Nach dem Anreisetag steht die erste längere Etappe auf dem Plan. Von Emden geht es bis kurz vor Norden. Knapp 80 Kilometer durch Ostfriesland, sehr “am Deich lang”.

Von meinem Hotel aus geht es entlang der vierspurigen Larrelter Straße gen Westen. Aber schon nach knapp zwei Kilometern biegt der Nordseeküsten-Radweg nach rechts in ein Wohngebiet. Es geht zwar weiter Richtung Westen, aber fernab der Hauptstraße.

Über Nebenstraßen komme ich zur Larrelter Mühle. Hier ist die Wegweisung des Nordseeküsten-Radweges etwas ungünstig, denn es gibt zwar einen Wegweiser zur Mühle, aber dort gibt es keinen Hinweis, wie es denn weitergeht. Also zurück zur Straße und dann rechts abbiegen.

Wegweiser auf dem Nordseeküstenradweg
Hier geht’s lang: Start zur Tour auf dem Nordseeküsten-Radweg

Durch Felder und Wiesen geht es weiter, bis ich das Schöpfwerk Knock erreiche. Da Ostfriesland unter dem Meeresspiegel (“Normal Null”) liegt, muss es über solche Siel- und Schöpfwerke entwässert werden. Hinter dem Schöpfwerk biege ich rechts ab, Richtung Krummhörn.

Es geht durch Rysum und Loquard. In Campen biete ich links ab und komme knapp 3 Kilometern zum Leuchtturm Campen, dem laut Wikipedia zweithöchsten Leuchtturm in Deutschland (der höchste ist das Maritim-Hotel in Travemünde).

Die Rysumer Mühle
Die Rysumer Mühle
Der Leuchtturm Campen ist 65 m hoch
Der Leuchtturm Campen ist 65 m hoch

Bis Greetsiel geht es praktisch nur hinterm Deich entlang. Insgesamt 15 Kilometer. Das ist zwar nicht der Original-Nordseeküstenradweg, der etwa 6 Kilometer vor dem Pilsumer Leuchtturm ins Binnenland abbiegt, ist aber trotzdem eine sehr schöne Route.

Ein häufiges Bild am Nordseeküstenradweg: Schafe am und auf dem Radweg
Ein häufiges Bild am Nordseeküstenradweg: Schafe am und auf dem Radweg

Kurz vor Greetsiel komme ich am Pilsumer Leuchtturm vorbei, der spätestens seit dem Film “Otto – der Außerfriesische” eines der bekanntesten Wahrzeichen ist.

Der Pilsumer Leuchtturm
Der Pilsumer Leuchtturm

In Greetsiel ist an diesem schönen Sonntag zur Haupturlaubszeit viel los. Mir ist das zuviel Trubel und nach ein paar kurzen Fotostopps geht es direkt weiter.

Hafen Greetsiel
Kutterhafen Greetsiel
Eine der beiden Zwillingsmühlen von Greetsiel
Eine der beiden Zwillingsmühlen von Greetsiel

Hinter Greetsiel muss ich mich entscheiden: Folge ich dem Nordseeküstenradweg und fahre über Marienhafe zu meinem Tagesziel oder nehme ich Abkürzung durch den Leybuchtpolder. Der Unterschied sind etwa 20 Kilometer. Das Wetter ist gut, ich bin gut in der Zeit und so biege ich rechts ab Richtung Marienhafe.

Kreuz und quer geht es durch die Wiesen über Upgant-Schott nach Marienhafe. Unterwegs sehe ich wieder einmal Windmühlen (und jede Menge Windräder gibt es natürlich auch). Und insgesamt hat sich der Umweg gelohnt: Marienhafe und Upgant-Schott sind sehenswert.

Die Upganter Windmühle
Die Upganter Windmühle
Die Marienkirche in Marienhafe
Die Marienkirche in Marienhafe

Nach Marienhafe geht es wieder Richtung Küste. Hinter dem Schöpfwerk Leybuchtsiel biege ich rechts ab und dann sind es nur noch wenige Meter bis zu meinem Tagesziel, einer kleinen gemütlichen Pension fünf Kilometer vor Norden.

Feierabend - die Etappe ist geschafft
Feierabend – die Etappe ist geschafft

Zusammengefasst:

  • knapp 78 km
  • 4:45 Stunden
Graph GPXSee / Kartenmaterial (c) OpenStreetMap-Mitwirkende
Graph GPXSee / Kartenmaterial (c) OpenStreetMap-Mitwirkende

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