Wangerooge ist die zweitkleinste der ostfriesischen Inseln. Die Insel misst ca. 8,5 km in der Länge und maximal 2,2 km in der Breite (im Westen). Meine Inselumrundung wird daher wohl kürzer ausfallen als auf Borkum oder Spiekeroog.
Vom Hotel aus geht es erst einmal zum Inselbahnhof, wo ich mir die Bahnanlagen angucke. Die Inselbahn wird von der Deutschen Bahn betrieben und auf der Insel sind natürlich alle Anlagen zur Pflege und Wartung des Fahrzeugparks.
Es geht weiter zum Deich. Und da versperrt mir eine Baustelle den Weg: der Dorf- und Ostgrodendeich wird erhöht und verstärkt. Der Klimawandel lässt grüßen. Aber ein paar Meter weiter komme ich dann doch auf den Deich.
Es geht am Flugplatz und am Golfplatz vorbei. Irgendwie hat jede Insel, die was auf sich hält, einen Flugplatz und einen Golfplatz. Nach dem Golfplatz hat die Straße einen neuen Namen “Straße zum Osten”. Der Name ist Programm, es geht in den Osten der Insel.
An der Nationalparkstation vorbei gehe ich nach Norden Richtung Strand. Die letzten Kilometer zum Ostende der Insel werde ich am Strand zurücklegen.
Vom östlichen Zipfel der Insel aus hat man einen guten Blick auf die Insel “Minsener Oog”, die etwa zwei Kilometer östlich von Wangerooge liegt.
Auch die Reste des ehemaligen Ostanlegers sind noch zu sehen. Im Laufe der Zeit versandete der Ostanleger aber immer mehr, so dass er Ende der 1950er-Jahre aufgegeben wurde. Der Schiffsverkehr läuft seitdem nur noch über den tideabhängigen Westanleger.
Am Strand geht es zurück. Auf der Strandpromenade der Insel überrascht mich ein kleiner, aber heftiger Regenschauer. Schnell die Regensachen anziehen und dann geht’s weiter – man ist ja auf sowas vorbereitet.
Irgendwann ist dann auch der Strand zuende. Und anstelle von Nordseesand gibt es dann massive Küstenschutzbauten. Bevor es diese Anlagen gab, war Wangerooge die ostfriesische Insel, die am stärksten von der “Westwanderung” der ostfriesischen Inseln betroffen war.
Im Westen der Insel sind es dann zwei Türme, die die Szenerie überragen. Zum einen der neue Leuchtturm und zum anderen der Westturm, der heute die Jugendherberge der Insel beherbergt.
Irgendwann werden die massiven Küstenschutzbauten wieder von Strand abgelöst. Aber auch hier sind die Dünen mit Sandsäcken zusätzlich abgesichert.
Nach knapp zwei Kilometern bin ich an dann am Westanleger angekommen. In der Ferne sehe ich die Fähre kommen und auch die Inselbahn kommt schon vom Inselbahnhof um die neuen Gäste abzuholen und die Gäste, die die Insel verlassen, zur Fähre zu bringen.
Fast parallel zum Hinweg gehe ich vom Westanleger zurück; diesmal nur auf der anderen Seite der Dünen. Ein großer Teil des Südwestens der Insel ist Ruhezone des Nationalparks, daher muss ich einen Umweg gehen.
Über den Deich geht es dann zurück ins Dorf. Einmal rund um die Insel – sehr vielfältig und sehr interessant.
Strecke: ca. 25 km – ca. 6 Stunden (inkl. Pausen)
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