Der Leuchtturm auf der Düne

Einmal zur Düne und zurück

Am nächsten Tag hat sich der Sturm verzogen. Das Meer ist wieder ruhig und dem Ausflug zur Düne steht nichts im Wege. Nachmittags geht es dann wieder zurück zum Festland.

Die Fahrt zu Düne beginnt an der Landungsbrücke. Eine knappe Viertelstunde dauert die Überfahrt mit der kleinen Dünenfähre. Auf der Düne gibt es viel Strand, einen Flugplatz, zwei Bungalowsiedlungen, einen Campingplatz, den Friedhof der Namenlosen und – Robben und Seehunde.

Und die sind auch aktuell die Hauptattraktion, denn im Winter kommen die Kegelrobben zur Welt. Etwa 380 sind es diesen Winter bis jetzt, so war auf einer Tafel im Binnenhafen zu lesen. Und die “süßen Tiere” locken dann auch unzählige Fotografen an. Teilweise wird auch der empfohlene Abstand von 30 Metern nicht eingehalten.

Drei gegen einen

Das ganze ist auch nicht ungefährlich, denn die Robben durchaus schnell. Bis zu 20 km/h schaffen sie an Land. Ich habe gesehen, wie drei Touristen versucht haben, zwischen einem Bullen der aus dem Wasser kam und einem Muttertier durchgehen wollen. Sie haben den Versuch dann abgebrochen, als der Bulle anfing zu beschleunigen.

Und wenn ich sowas sehe, dann kommt mir wieder einmal das bekannte Zitat von Hans Magnus Enzensberger in den Sinn: “Der Tourist zerstört das, was er sucht, indem er es findet”. Wäre es nicht besser, insbesondere in einer für die Tiere so sensiblen Zeit, die Düne für die Touristen zu sperren und die Tiere einfach in Ruhe zu lassen? Aber andererseits bin ich als Tourist natürlich selbst Teil des Problems.

Nach weiteren Stopps am Leuchtturm auf der Düne und dem Friedhof der Namenlosen und insgesamt etwa 4 Kilometer Strandspaziergang fahre ich mit der Dünenfähre wieder zurück zur Hauptinsel.

Gedenkstein auf dem Friedhof der Namenlosen

Es ist Mittag, meine Rückfahrt geht erst um 16 Uhr und so spaziere ich wieder einmal über die Insel. Für den Weg vom Unter- zum Oberland nehme ich diesmal den Fahrstuhl:

Der Fahrstuhl-Ausgang im Oberland

1,50 EUR kostet es, wenn man sich die Treppe sparen möchte.

Blick vom Oberland rüber zur Düne

Bei meiner Runde über das Oberland fällt mir auf, dass der Lummenfelsen wie schon gestern verlassen ist. Kein Vogel weit und breit. Anscheinend hat der Sturm die Vögel vertrieben. Oder anders formuliert: vielleicht hatte ich an meinem ersten Tag Glück, dass ich soviele Lummen gesehen habe.

Nach der Abschiedsrunde geht es zum Hotel zurück und dann weiter mit dem Gepäck zum Südhafen. Helgoland wird ja mehr und zu einem Stützpunkt der Offshore-Industrie und so liegen im Hafen mehrere sog. “Crew Transfer Vessels” mit denen die Arbeiter von ihren Quartieren auf der Insel zu den Windparks kommen. Für Helgoland, das sich selbst inzwischen auch “Offshore-Service-Insel” nennt, sicher ein lohnendes Geschäft.

“Crew Transfer Vessels” im Südhafen
Zurück geht’s wieder mit der “Funny Girl”

Die Rückfahrt mit der “Funny Girl” verläuft problemlos und gegen 19 Uhr hat mich das Festland wieder. Mit dem Auto geht es dann weiter nach Hause.

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