Nach acht Stunden Fahrt bin ich in Binz angekommen. Eine direkte Intercity-Verbindung machte die Anreise nach Rügen sehr komfortabel. Auch wenn es im Januar früh dunkel wird, ist noch genug Zeit für einen kleinen Spaziergang durch den Ort um einen ersten Eindruck von der Insel zu bekommen.
Es ist nur ein knapper Kilometer von meinem Hotel zur Seebrücke. Es geht am Schmachter See entlang und dann auf die Hauptstraße, die direkt zur Seebrücke führt. Im Sommer ist hier alles voller Menschen. Jetzt, im Januar, ist davon nichts zu sehen. Ein Eindruck, der viele meiner Bekannten, denen ich später meine Rügen-Bilder zeige, irritiert: „wo sind denn da die ganzen Menschen?“ höre ich mehr als einmal. Aber jetzt ist es eine wohltuende Ruhe: die Ruhe der Nebensaison. An der Seebrücke angekommen geht es einmal auf die Seebrücke rauf, dann auf der Strandpromenade ein paar Meter nach links und dann noch ein paar Meter nach rechts. Alles wird überragt von dem Kurhaus, das unmittelbar an der Seebrücke an der Promenade steht. Heute ist das Kurhaus ein Fünf-Sterne-Luxushotel – nicht meine Preis-Klasse!
Aber dann wird es auch schon dunkel und ich gehe zum Hotel zurück. Man merkt, dass es Januar ist.
Ein paar Tage später nutze ich das schöne Wetter für einen Strandspaziergang nach Prora. Das sind etwa vier Kilometer für die einfache Strecke am Strand entlang von der Seebrücke in Binz bis zur unvollendeten Seebrücke von Prora. Der „Koloß von Prora“ zeigt sich da nur etwas versteckt hinter dem kleinen Kiefernwäldchen. Gut so, dass dieser Klotz vom Strand nicht so wirklich zu sehen ist. Und so bleibt der Eindruck: viel Natur, wenige Menschen und ganz, ganz viel Ruhe. Abschalten pur!
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