Tag 2: Christchurch

5 Uhr Aufwachen, 7 Uhr gemütliches Frühstück im Hotel und um 9 Uhr ging es los: insgesamt knapp 10 Stunden zu Fuß durch die Stadt 20.000 Schritte, 15 km.

Auf dem Weg zum Canterbury Museum haben wir einen nach einem Besuch der i-site, der gut sortierten Touristeninformation, die es überall in Neuseeland gibt, einen kleinen Rundgang durch das Christchurch Art Centre gemacht. Auch hier sind von Restaurierungsarbeiten im Gange, aber das Gelände zeigt sich als interessante Kombination von Kunst und historischer Architektur.

Anschließend sind wir ins Canterbury Museum – einem Museum rund um die Geschichte der Region Canterbury, die Besiedlung der Region und die Konflikte zwischen Maori und Englängern, die Tierwelt Neuseeland, Antarktisforschung und mehr.

Das Canterbury Museum liegt direkt am botanischen Garten, dem grünen Herz der Stadt, das wir danach erwandert haben. Ein riesiger Park, mit großen Wiesen auf denen man sehr Pause machen kann und in der Sonne liegen kann; Rosengarten, Tropenhalle usw.

Es geht weiter mit Shopping. Ein kurzes Stöbern durch die Outdoorläden, dann ein paar Lebensmittel einkaufen – interessanterweise gab es nur importierte Kiwis.

Das Earth Quake Memorial an Ufer des Avon Rivers, der die ganze Innenstadt durchzieht, ist den Opfern der beiden Erdbeben von 2010 und 2011 gewidmet. Eingebettet in das Stadtbild, schlicht aber eindrucksvoll gibt es der Tragödie einen Namen oder genauer gesagt 185 Namen – denn die Namen aller Todesopfer sind an dieser Wand aufgeführt.

Earth Quake Memorial

Für unsere Pause sind wir dann zurück zum Botanic Garden. Kaum liegt man da auf dem Rasen und hat die Kekspackung in der Hand, hat man gefühlt die halbe Vogelwelt des Parks um sich herum. Alle in Erwartung des ein oder anderen Krümels.

Danach – es war schon spät – sind wir gemütlich Richtung Hotel zurückgelaufen, nicht ohne die ein oder andere Sehenswürdigkeit noch im Vorbeigehen mitzunehmen.

Auch so etwas gibt es noch in Christchurch – eine mit Grundwasser gefüllte Bauruine, die inzwischen die Möwen für sich erobert haben.

Insgesamt muss ich aber meinen etwas negativen Eindruck von Christchurch von meiner ersten Neuseeland-Reise revidieren: Damals war ich nach 3 Wochen Neuseeland auch etwas müde und erschöpft von den vielen Eindrücken und es gab auch noch deutlich mehr Baulücken als heute. So wurde z.B. die Türanga Bücherei direkt neben unserem Hotel erst 2018 eröffnet und auch an der Kathedrale haben die ersten Arbeiten zur Restaurierung begonnen. Aber wenn man sich etwas Zeit nimmt für die Stadt, die sich nach den Erdbeben von 2010 und 2011 in gewisser Weise neu erfindet, dann entdeckt man eine dynamische und lebenswerte Stadt, die nicht aufgibt und das alles auch als Chance sieht.

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