Blick von der Seebrücke auf Bansin

Radtour nach Bansin

Meine erste Radtour soll mich heute nach Bansin führen. Über Zinnowitz, Zempin, Koserow und die Steilküste von Usedom geht es zum nördlichsten der drei Kaiserbäder mit ihrer bekannten Bäderarchitektur. Mit mehr als 50 Kilometern eine lange Tour für mein kleines Faltrad.

Bei der Planung meiner Tour habe ich mit der Software „komoot“ gearbeitet. Diese Software ist praktisch der Standard, wenn es um die Planung von Outdoor-Aktivitäten geht und hat auch eine entsprechend große Nutzer-Community. Aber ab und zu sollte man vielleicht auch auf mehr auf die örtliche Beschilderung achten. So auch bei dieser Tour. Nach dem Start in Trassenheide führte mich Komoot nach ca. 1 km von der Strandstraße rechts Richtung Zinnowitz. Das Ergebnis war eine Berg- und Talfahrt mit teilweise heftigen Steigungen. Besser ist es, bis kurz vor den Strand zu fahren und dann nach rechts abzubiegen und direkt hinter den Dünen Richtung Zinnowitz zu fahren. Dort ist die Strecke dann deutlich flacher. Im Sommer 2022 habe ich auf dem Ostseeküstenradweg den gleichen Fehler gemacht was dann auch leider zu einer etwas schmerzhaften Erfahrung geführt hat – wer nicht lernen will, muss fühlen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Nach etwa drei Kilometern ist Zinnowitz erreicht. „In zweiter Reihe“, d.h. etwa 400 m vom Strand weg geht es geradeaus an Zeltplatz und Sportplatz vorbei Richtung Ortsmitte. Dort geht es dann nach einer Links-Rechts-(Kreisverkehr)-Kombination weiter Richtung Ost/Süd-Ost. Und am Ortsausgang Zinnowitz wartet eine recht Steigung auf mich. Wenn man in Trassenheide an Strand entlang fährt, dann sieht man in Zinnowitz auch mehr, denn der Weg führt direkt über die Strandpromenade, und man kommt auch erst hinter dieser Steigung und der nachfolgenden Abfahrt auf den Waldweg Richtung Richtung Zempin. Es ist also ein doppelter Gewinn: man erspart sich Steigungen und sieht mehr.

Im Herbstwald aufUsedom

Durch den herbstlichen Wald geht es weiter nach Zempin. Hinter Zempin geht es knapp zwei Kilometer parallel zur Bundesstraße 111 auf dem Deich entlang. Vorteil: es ist flach und asphaltiert. Nachteil: links ist Wald, man sieht nichts von der Ostsee und rechts die Autos und der Straßenlärm. Am dann biegt die B111 nach rechts ab und der Radweg geht auf dem Deich weiter. Nach knapp zwei Kilometern ist Koserow erreicht. Auf dem folgenden Abschnitt können wir auch immer wieder einen Blick auf die Ostsee erhaschen. Aber dann geht es wieder etwas mehr landeinwärts und durch den Wald. Wir kommen am Streckelsberg vorbei, der mit 58 m dritthöchsten Erhebung der Insel. Und das merkt man auch: es geht auf und ab, teilweise mit bis zu 15 % Steigung. Aber vor dem Köplinsee geht es wieder herunter: wir müssen mit dem Fahrrad eine Treppe herab. aber geht ganz gut und für diejenigen, die nicht die Treppe nehmen wollen, gibt es eine Umfahrung.

Am Köplinsee

Nach einem kurzen flachen Abschnitt am Köplinsee entlang geht es wieder in den Wald. Und wieder ist es eine Berg- und Talfahrt, die über etwa 10 Kilometer geht, bevor dann endlich Bansin erreicht ist.

Tagesziel und Umkehrpunkt: die Seebrücke von Bansin

Nach soviel Steigungen auf dem Hinweg beschließe ich, auf dem Rückweg die Straße zu nehmen. Der Weg dahin bedeutet zwar auch, mal wieder einige Höhenmeter zu überwinden, aber dann geht es an der Straße und der Trasse der Usedomer Bäderbahn ohne große Steigungen Richtung Norden. Am Ortseingang von Koserow verlasse ich die Hauptstraße und biege nach rechts ab, um wieder Richtung Küste zu kommen. Am Ortsende erreiche ich bekanntes Terrain: auf dem gleichen Weg wie nach Bansin geht es nach Trassenheide zurück. Auf etwa sechs Kilometern sind Hin- und Rückweg identisch. Aber kurz vor Zinnowitz folge ich den Wegweisern Richtung Zinnowitz und Trassenheide und mache nicht den gleichen Fehlern wie auf dem Hinweg. So geht es dann über die leere Strandpromenade in Zinnowitz und einen angenehm flachen Strandweg zurück nach Trassenheide.

Fazit: insgesamt eine sehr schöne Radtour und wenn man auf Usedeom gewesen sein will, dann gehört ein Besuch in mindestens einem der Kaiserbäder in jedem Fall in das Programm. Aber für mein Faltrad mit seinen kleinen Reifen war die Strecke wirklich grenzwertig.

Strecke: ca. 54 km, 4:30 h (mit Pausen), insgesamt 730 Höhenmeter (Auf- und Abstieg)

Graph GPXSee / Kartenmaterial (c) OpenStreetMap-Mitwirkende

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