Tag 8: Von Wieck nach Heringsdorf

Der letzte Tag unserer Radtour auf dem Ostseeküstenradweg. Von Wieck fahren wir über Lubmin nach Freest. Dort setzen wir mit der Fähre nach Peenemünde über um dann fast die komplette Küste von Usedom von Kronshagen bis Heringsdorf entlang zu radeln

Zum Abschluss unserer Tour ist das Wetter leider wieder grau-in-grau. Gefühlt es von Tag zu Tag schlechter geworden. Aber glücklicherweise hatten wir keinen großen Regen dabei.

Von unserem Hotel an der Mündung des Flusses Ryck starten wir und fahren den Hafen entlang bis zur Klappbrücke. Dort überqueren wir den Ryck und fahren geradeaus bis wir L26 kommen. Auf dem gut ausgebauten Radweg geht es die Landstraße entlang.

Die normale Route des Ostseeküstenradwegs führt von Freese nach Wolgast und dort nach Trassenheide auf Usedom. Wir wollten aber “ganz Usedom” abfahren und haben daher die Variante über Peenemünde gewählt. Hinter Kemnitz verlassen wir die Landstraße. Es geht an Lubmin und dem gleichnamigen ehemaligen Kernkraftwerk vorbei. Nach knapp 28 km erreichen wir den Hafen Freest. Von dort aus soll uns die Fähre nach Peenemünde bringen.

Mit der Fähre “Apollo 1” nach Peenemünde – das hat was 🙂

Auf dem Weg nach Peenemünde steuert die Fähre noch Kröslin an, so dass wir uns etwas länger ausruhen können. Nach knapp 40 Minuten gehen wir in Peenemünde von Bord der Fähre “Apollo 1”. Direkt neben dem Fähranleger liegt das ehemalige sowjetische U-Boot U461, das man auch besichtigen kann.

U-461 in der “Museumslandschaft Peenemünde”

Auf das Historisch Technische Museum, ehemals die “Heeresversuchsanstalt Peenemünde” werfen wir nur von außen einen Blick. Auf dem Freigelände sind die “Vergeltungswaffen” V1 und V2, die in Peenemünde entwickelt wurden, ausgestellt.

Die “V2” bzw. “Aggregat4” auf dem Freigelände in Peenemünde

Auch auf der Weiterfahrt Richtung Strand begegnet uns immer wieder die deutsche Geschichte. Im 2.Weltkrieg war der gesamte Norden der Insel Usedom Sperrgebiet und häufiges Ziel allierter Luftangriffe. “Nicht betreten – munitionsverseucht – Lebensgefahr”, solche Schilder finden sich links uns rechts unseres Weges.

Bei Karlshagen kommen wir zum ersten Mal an den Strand.

Strand ins Karlshagen

Von dort aus geht es durch den Wald nach Trassenheide und dann weiter nach Zinnowitz (Tipp: ab Trassenheide besser den Schildern nach Heringsdorf folgen als der Navigation mit komoot). Auf dem letzten gut 20 Kilometern nach Heringsdorf warten noch einige heftige Steigungen auf uns (aber auch steile Abfahrten).

Unterwegs zwischen Zinnowitz und Heringsdorf (November 2021)

Aber genauso gibt es Abschnitte direkt am Strand entlang, bei denen wir noch einen Blick auf die Ostsee, die uns über 545 Kilometer begleitet hat, werfen können.

Strandpanorama bei Koserow
Heringsdorf, Blick von der Seebrücke

Wir haben ein Hotel mitten in Heringsdorf und es ist nicht weit zur Seebrücke. Dort beschließen wir beim Abendessen unsere Tour auf dem “Ostseeküstenradweg 2”.

Bis Feest war der Abschlusstag unserer Tour recht unspektakulär. Umso interessanter war Usedom: Peenemünde und die zahlreichen bekannten Badeorte hätten auch alle mehr Zeit verdient. Aber leider ist man ja auf so einer Radtour immer auf der Durchreise. Insbesondere, wenn man nach mehr als 500 Kilometern das Ziel vor Augen hat.

Strecke: 75 km, ca. 7 Stunden inkl. Pause und Fährüberfahrt

Graph GPXSee / Kartenmaterial (c) OpenStreetMap-Mitwirkende

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