Radtour nach Peenemünde

Heute geht es mit dem Fahrrad in den Norden der Insel nach Peenemünde. Ein aus historischer Sicht sicher nicht einfacher Ort. Aber er gehört zur Insel Usedom dazu.

Von Trassenheide aus geht es nach Karlshagen, dem nördlichsten Bad auf Usedom. Eine gemütliche Fahrt durch den Kiefernwald. Generell gilt: im Gegensatz zur Radtour vom Vortag ist die Tour heute flach.

Radweg zwischen Trassenheide und Karlshagen
Am Strand von Karlshagen

Hinter Karlshagen holt mich die deutsche Vergangenheit ein. Der Ort lag im Speergebiet der Heeresversuchsanstalt Peenemünde und war des öfteren Ziel von Bombenangriffen. Und natürlich gab es bei der Raketenentwicklung in Peenemünde natürlich einige Fehlschläge. Daher gilt: die freigegebenen Wege nicht verlassen!

Die Schilder sollten ernst genommen werden!

Es geht weiter Richtung Peenemünde. Die “Denkmal-Landschaft Peenemünde” ist voll von historischen Orten, die durch entsprechende Hinweisschilder entsprechend erläutert werden.

Info-Tafel der Denkmal-Landschaft Peenemünde

Zentrum der “Denkmal-Landschaft Peenemünde” ist das Historisch-Technische Museum (HTM) im ehemaligen Kraftwerk Peenemünde. Im Museum wird die Raketenentwicklung in Peenemünde dargestellt. Ein Besuch dort lohnt sich.

Die Bunkerwarte des ehemaligen Kraftwerks – jetzt der Eingang zum HTM
Das Gelände des Historisch Technischen Museums
Eine Rakete “Aggregat 4”, auch bekannt unter dem Propaganda-Namen “Vergeltungswaffe 2” (V2)

Vom Dach des Kraftwerks aus hat man auch einen sehr guten Überblick über den Norden der Insel Usedom.

Ausblick nach Westen

Nach dem Besuch im Museum geht es zurück nach Trassenheide. Dafür wähle ich einen Weg am Peenestrom entlang. Landschaftlich sehr interessant und auch hier gibt es immer wieder Relikte aus der Nazi-Zeit, wie z.B. alte Bunkeranlagen für die Raketen.

Die Tage sind kurz im November – zur Freude des Fotografen
Auch auf Usedom gibt es sie, die typischen (Rad-)Wege mit Betonplatten.

Nach etwas mehr als 30 Kilometern komme ich wieder am Hotel am. Radfahren war sicher heute nicht der Schwerpunkt. Eher Geschichte und Technik – Erstaunen, darüber was technisch damals alles möglich war und möglich gemacht wurde – und Entsetzen darüber, mit welchem menschenverachtenden Methoden und mit welchen Zielen das erreicht wurde.

Strecke: ca. 35 km

Graph GPXSee / Kartenmaterial (c) OpenStreetMap-Mitwirkende – leider habe ich nur den Hinweg zum HTM protokolliert 🙁

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