Der Weg ist das Ziel

Wenn man die Reiseführer zu den Radwanderwegen durchblättert, dann finden sich anscheinend in jedem Ort auf der Strecke viele Sehenswürdigkeiten. Jeder Ort lohnt einen Stop, oder zumindest eine kleine Pause. Aber sollte man überall anhalten? Oder vorbeifahren – mit dem Risiko, DAS Highlight zu übersehen.

Aber klar, bei Radtouren ist der Weg das Ziel. Wir wollen Fahrrad fahren. Und so müssen wir immer uns immer entscheiden: nehmen wir die Standard-Etappen, die in den Reiseführern empfohlen werden oder die bei kommerziellen Anbietern vorgesehen sind. Oder verkürzen wir die Etappen, halten öfter an und besichtigen die ein oder andere Sehenswürdigkeit. Damit kann man natürlich eine Tour beliebig in die Länge ziehen. Kürzere Tagesetappen, die Tour dauert logischerweise also länger. Was natürlich auch ein Vorteil sein kann, wenn man nicht so fit ist oder wenn man mit Kindern unterwegs ist.

Wenn man an Sehenswürdigkeiten jeglicher Art anhalten möchte, um sie zu besichtigen, dann stellt sich für den Radwanderer natürlich eine weitere Frage: wohin mit dem Gepäck, wenn wir z.B. ein Museum besichtigen. Einige Museen haben Schließfächer, in denen man seine Fahrradtaschen verstauen kann. Das ist wohl die sicherste Lösung. Einige Radwanderer vertrauen auch, so man denn den diversen Blogs vertrauen darf, auf das Gute im Menschen: sie lassen ihr Gepäck am Fahrrad – so schreiben sie jedenfalls – schließen das Fahrrad ab und nehmen nur ihre Wertsachen mit. Andere schlagen vor, die Fahrradtaschen mit Kabelschlössern zu sichern. OK, so ein Kabelschloss ist für einen Dieb mit dem passenden Werkzeug kein wirklich großes Hindernis. Und im Zweifelsfall reicht auch ein scharfes Taschenmesser, um eine handelsübliche Fahrradtasche zu öffnen und den Inhalt zu durchsuchen oder mitzunehmen. Das wird dann in den meisten Fällen nur Kleidung, die Regensachen, der Kulturbeutel oder ähnliches sein. Sicher nichts Unersetzbares, aber mitten auf einer Radtour kann der passende Ersatz schon ein Problem werden.

Meiner Meinung nach ist es die beste Lösung, sich im Vorfeld bewusst Sehenswürdigkeiten und Zielorte auszusuchen, die man besichtigen möchte, und die Zielorte passend aussuchen. Sprich: am Zielort geht es zuerst ins Quartier (Hotel, Pension, Jugendherberge) und dann wird besichtigt: das interessante Museum am Ort oder auch der gemütliche Spaziergang durch den Zielort. Also die Tagesetappen passend variieren. Und wenn man zwischendurch etwas sieht, was doch größeres Interesse hervorruft, dann kommt das auf die Liste für die nächste Tour. Denn wie immer gilt: der Weg ist das Ziel und nach der Tour ist vor der Tour.

Nachtrag: während ich die Blogbeiträge zu unserer Tour “Ostseeküstenradweg 2” schreibe, kommt mir die Idee, dass es in größeren Städten an den Bahnhöfen Gepäckschließfächer gibt – wie gemacht für das Tour-Gepäck während einer Stadtbesichtigung

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