Die heutige Etappe ist die Bergetappe der diesjährigen Tour. Wenn man auf Rügen ist, dann muss man natürlich die Kreidefelsen besichtigen. Der Königsstuhl ist mit knapp 120 m Höhe der bekannteste und bei den Zahlen ist klar, dass wir zum und im Nationalpark Jasmund einige Höhenmeter bewältigen werden müssen.
Wir starten auf Höhe Null, im Hafen Breege. Auf der Schaabe, der schmalen Landenge zwischen Tromper Wiek und Breeger Bodden, fahren wir durch Kiefernwälder Richtung Glowe. Der Anstieg zum Jasmund beginnt hinter dem Ortsteil Baldereck. Innerhalb von etwa sieben Kilometern geht es auf etwa 130 m Höhe. Eine Höhe, die wir im Großen und Ganzen im gesamten Jasmund halten, bevor es dann am Ende den Berg runter Richtung Sassnitz geht. Im Örtchen Hagen verlassen wir die Straße und biegen links ab. Durch die Buchenwälder geht es über Waldwege Richtung Nationalparkzentrum Königsstuhl bei den Kreidefelsen.
Im Nationalparkzentrum angekommen gibt es eine positive Nachricht für uns Radtouristen: es gibt Schließfächer für unsere Fahrradtaschen. Damit steht einem Besuch nichts im Wege: also Fahrräder anschließen, Taschen wegschließen und anstellen. Denn es ist voll im Nationalparkzentrum und man wird nur gruppenweise in die Ausstellung eingelassen. Nach einer knappen Stunde sind wir durch die Ausstellung durch. Am Königsstuhl selbst ist es auch sehr voll, so dass wir uns dort nur kurz aufhalten, bevor wir Richtung Sassnitz weiterfahren.
Durch die Buchenwälder fahren wir Richtung Sassnitz. Die Radwege sind deutlich besser als bei meinem Besuch vor vier Jahren, da muss ich meine Meinung zum Nationalpark Jasmund revidieren. Zum Hafen Sassnitz geht es schön den Berg herunter. Leider teilweise über Kopfsteinpflaster, das schmälert den Fahrspaß.
Wenn man runterfährt, muss man auch wieder rauffahren. Und so haben wir nach dem Hafen wieder eine größere Steigung vor uns. Nach Mukran kommen wir wieder direkt an die Küste. Unser nächster Stopp ist Prora. Der “Koloss von Prora” war damals im 3.Reich mit einer Länge von 4,5 km geplant. Jetzt stehen “nur” noch 2,5 km Gebäude und allein das ist schon beeindruckend. Und beänstigtend. Vieles ist schon restauriert und z.B. Ferienwohnungen umgewandelt. Aber es gibt noch viele Ruinen, die andeuten, wie gigantisch diese Anlage geworden wäre.
Nach Prora ist das Seebad Binz unsere nächste Station. Wir schieben unsere Fahrräder über die volle Kurpromenade und gönnen uns eine Kaffeepause. Danach geht es durch den Wald noch etwa acht Kilometer nach Sellin. Dort haben wir nahe der bekannten Seebrücke in einem “klassischen Hotel” unser Zimmer gebucht.
Auch der zweite Tag auf Rügen hatte viele Highlights: den Nationalpark Jasmund, Sassnitz sowie Binz und Sellin mit der klassischen Bäderarchitektur.
Strecke: ca. 60 km – ca. 9 Stunden (inkl. Pausen und Besichtigung Nationalparkzentum)
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