Heute geht es von Bremerhaven nordwärts Richtung Cuxhaven. Da ich aber in dort kein Hotelzimmer gefunden habe – es ist ja Hochsaison – muss ich noch 20 Kilometer weiter nach Otterndorf, wo ich ein Quartier bekommen habe.
Morgens um 6 schaut die Sonne durch Fenster, aber so früh will ich noch nicht aufstehen. Erst um 9 Uhr setze ich mich nach einem ausgiebigen Frühstück auf mein Fahrrad, das die Nacht in einer hoteleigenen Fahrradgarage verbracht hat. Auf allen Stationen meiner Tour hatte mein Fahrrad ein festes Dach über dem Kopfs – die Hotels stellen sich immer mehr auf die Radtouristen ein.
Die ersten 8 Kilometer geht es durch den Hafen. Hier heißt es aufpassen, denn der Güterverkehr hat Vorrang. Und manchmal ist der Radweg auch auf der „falschen“ Straßenseite, das macht die Sache nicht einfacher.
Und so bin ich froh, als ich bei Weddewarden wieder links Richtung Deich abbiegen kann.
Wieder einmal geht es den Deich entlang. Das kennen wir ja schon. Unspektakulär. Aber auch irgendwie entspannend.
Bis Cuxhaven sind es knapp 50 Kilometer. Kurz vor Cuxhaven mache ich eine kurze Pause und genieße den Blick auf die Insel Neuwerk. Wenn ich jetzt mit dem Wattwagen rüber zur Insel fahren würde – es sind ja nur 15 Kilometer – hätte ich das Ziel meiner Tour schon erreicht, denn Neuwerk gehört ja bekanntlich zu Hamburg.
In Cuxhaven mache ich einen Abstecher zum Hafen. Hier liegt gerade die Hermann Marwede vor Anker. Der größte Seenotkreuzer der DGzRS (und der Welt), den ich schon auf Helgoland bewundern konnte, kommt alle zwei Wochen zum Wachwechsel von der einzigen deutschen Hochseeinsel nach Cuxhaven.
Hinter Cuxhaven verlasse ich die Nordsee und fahre elbeaufwärts. Zuerst geht es an der Straße entlang. Am Leuchtturm „Dicke Berta“ komme ich wieder zum Deich.
Von der „Dicken Bertha“ sind es nur noch etwa zehn Kilometer bis zu meinem Hotel in Otterndorf, gemütliches Dahinrollen auf dem Deich zum Abschluss der 72 Kilometer langen Tagesetappe.
Zusammengefasst:
- ca. 72 km
- knapp 5 Stunden
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