Wie wir in den letzten Tagen schon gesehen haben, führt der Nordseeküsten-Radweg nicht immer schnurstracks am Deich entlang. Heute, am siebten Tag der Tour geht es sogar größtenteils durch das Binnenland. Von Otterndorf aus geht es durch Handeln und das Kehdinger Land nach Stade, von dort aus geht an der Schwinge entlang. Dann biegt der Weg rechts ab und die letzten knapp 10 Kilometer geht es an der Elbe entlang bevor ich meinen Zielort Lühe im Alten Land erreiche. Heute ist auch der Tag mit den größten Steigungen: etwas mehr als 600 Höhenmeter zeigt die Uhr im Ziel an.
Von Otterndorf aus geht es in süd/süd-östlicher Richtung durch die Felder nach Cadenberge. Über die verkehrsarmen Nebenstraße geht es gut voran. Dann geht es durch den WIngster Wald. Hier warten die ersten Steigungen auf mich. Es hat zwar keinen alpinen Charakter – die höchste Erhebung, der Silberberg, misst gerade einmal 74 m, aber nach sechs Tagen nur Flachetappen ist das schon ungewöhnlich. Die nächsten Stationen sind Ellerbruch und Hemmoor. Hier – und auch im weiteren Verlauf – verläuft der Radweg grob parallel zur Bundesstraße 73, die den größten Teil des Autoverkehrs abnimmt. Es bleibt also angenehm „auto-arm“.
Von Hemmoor nach Osten sind es allerdings knapp zwei Kilometer entlang der B495, aber nachdem ich die Oste überquert habe, biege ich schon wieder nach rechts auf Nebenstraßen ab. Vorher bestaune ich aber die Schwebefähre in Osten, die hier die Oste überquert. Seit dem Bau der Bundesstraße wird sie aber nur noch von Touristen genutzt.

Weiter geht es Oste-aufwärts. Früher war der Fluss sogar eine Bundeswasserstraße, aber heute ist die Berufsschifffahrt selten geworden. Der Fluss wird eher von Wassersportlern genutzt.
Nach etwa 17 Kilometer erreichen wir Himmelpforten. Kurz vor der B73 biegen wir in Himmelpforten links ab – wir wollen ja nicht an der Bundesstraße entlang, sondern weiter über Nebenstraßen fahren. Nach etwa 10 Kilometern erreiche ich die ersten Ortsteile von Stade. Hier stehen dann auch wieder ein paar kleinere Steigungen auf dem Plan.
In Stade führt die Route an der Eisenbahn entlang durch die Schwingewiesen zum Bahnhof und dann weiter um die Altstadt herum zum Burggraben. Hier mache ich Mittagspause.


Hinter Stade geht es erstmal das kleine Flüßchen Schwinge entlang. Dann zweigt der Radweg nach rechts ab und erreicht nach zwei Kilometern das ehemalige Kernkraftwerk Stade. Ein Schild am verschlossenen Werksgelände weist darauf hin, dass „Campen und Übernachten auf dem Werksgelände verboten sind“ – gut zu wissen.
Die letzten Kilometer die Elbe entlang nach Lühe sind dann wie am Vortag ein gemütliches Ausrollen. Große Pötte bestaunen und die Landschaft genießen.


Zusammengefasst:
- 76 km
- 4:45 h

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